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Ohrakupunktur

Während die traditionelle Körperakupunktur auf der Meridianlehre beruht, handelt es sich bei der Ohrakupunktur um eine Reflexzonentherapie. Die Ohrakupunktur, auch Auriculo-Therapie genannt, geht davon aus, dass der menschliche Körper in Form eines mit dem Kopf nach unten liegenden Embryos in der Ohrmuschel abgebildet ist. Jede Stelle im Körper entspricht demnach einem bestimmten Punkt im Ohr, den sogenannten Reaktionspunkten. Durch das Stimulieren dieser Punkte werden die korrespondierenden Körperregionen oder Organe behandelt. Der TCM-Therapeut übt mit einer feinen Nadel einen leichten Druck auf die verschiedenen Reaktionspunkte aus. Schmerzt eine bestimmte Stelle, dann verweist dies auf die korrespondierende Körperregion, welche für die Beschwerden verantwortlich ist. 
Alternativ oder ergänzend zur klassischen Behandlung mit Nadeln können zur Therapieunterstützung auch Akupressurpflaster, Dauernadeln oder Implantate gesetzt werden, welche den Reaktionspunkt über einen längeren Zeitraum stimulieren und die Heilung auf diese Weise beschleunigen können. 
Bei der Behandlung von Kindern werden oft aufgeklebte Ohrkügelchen verwendet, da diese völlig schmerzfrei wirkten und Kinder gut darauf ansprechen.  
Die Ohrakupunktur eignet sich speziell für die Behandlung von Schmerzen, Sucht und anderen psychischen Erkrankungen. Sie lässt sich sowohl eigenständig als auch begleitend zu anderen TCM-Behandlungsformen anwenden.

Die Ohrakupunktur ist besonders geeignet bei:

Schmerzen
   -    Alle akuten und chronischen Schmerzen

Suchterkrankungen
   -    Gewichtskontrolle (Über- oder Untergewicht)
   -    Unterstützung beim Entzug von Nikotin (Rauchentwöhnung)
   -    Alkohol, Medikamenten, Cannabis, Heroin, Kokain, Amphetaminen

Psychische Erkrankungen
   -    Depressionen, Stress
   -    Trauma, Posttraumatische Belastungsstörungen 
   -    Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen
   -    Schlafstörungen
   -    Essstörungen
   -    ADS, ADHS

Allergien
   -    Heuschnupfen
   -    Chronische Sinusitis 
   -    
Gemäss Weltgesundheitsorganisation (WHO) lassen sich auch folgende Krankheiten besonders gut mit Ohrakupunktur behandeln:
   -    Herz- und Kreislauferkrankungen
   -    Atemwegserkrankungen
   -    Magen- und Darmerkrankungen
   -    Urogenitalerkrankungen
   -    Hauterkrankungen
   -    Stoffwechselerkrankungen
   -    Hormonelle Störungen
   -    Vegetative Erkrankungen
   -    Angstsyndrome

(Quelle: TCM Fachverband Schweiz)

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Implantat-Ohrakupunktur

Bei dieser modernen Form der Ohrakupunktur werden spezielle Implantat-Nadeln benutzt. Diese werden an die Reflexpunkte im Ohr gesetzt und verbleiben dort. Anstatt eine kurzen Stimulation nimmt der Patient die Akupunktur dauerhaft mit nach Hause. Anders als bei den Dauernadeln im Ohr verschwinden die Implantate vollständig in der Ohrmuschel. Sie sind unsichtbar und man spürt sie nicht. Die Implantate sind von der Firma Lametec und bestehen aus einer künstlichen organischen Substanz auf Milch-Fruchtsäure-Basis. Je nach Typ der Nadel lösen sie sich nach 3 Monaten bis 5 Jahren wieder auf und werden vom Körper vollständig abgebaut – ähnlich wie chirurgisches Nahtmaterial. 
Bei Interesse gebe ich Ihnen gerne weitere Informationen dazu.

(Quelle: Lametec Medizinaltechnik GmbH)

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