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Was ist TCM?

Die Abkürzung TCM steht für Traditionelle Chinesische Medizin. Die TCM ist vor etwa 2500 Jahren in China entstanden und somit eines der ältesten Medizinsysteme der Welt. Während in der westlichen Medizin der Fokus eher auf spezifischen Krankheitsbildern und einzelnen Körperteilen oder Organen liegt, steht in der TCM der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt der Behandlung. Körper und Geist werden nicht getrennt voneinander betrachtet, sondern als individuelle Einheit. Dabei spielt die Aktivierung und Stärkung von körpereigenen Selbstheilungskräften eine wichtige Rolle. Gesundheit wird in der Tradition der TCM als Gleichgewicht von unterschiedlichen Kräften gesehen, welche im Menschen wirken. Diese gegensätzlichen Kräfte, Yin und Yang, Heiss und Kalt, Aktiv und Passiv bilden die Lebensenergie Qi, die in verschiedenen Meridianen durch den ganzen Körper fliesst. Stimmt dieses Gleichgewicht, dann ist der Mensch sowohl körperlich als auch seelisch gesund. Ist eine der Kräfte jedoch übermässig stark oder zu schwach, dann ist das Gleichgewicht gestört, die Lebensenergie kann nicht frei fliessen, es kommt zu Stauungen und der Mensch entwickelt Beschwerden oder Krankheiten.

Die Aufgabe eines TCM-Therapeuten ist es also, diese Störungen im Energiefluss zu lokalisieren und mit einer geeigneten Methode aufzulösen. In der TCM gibt es fünf verschiedene Behandlungsmethoden (Akupunktur, chinesische Arzneimittel, Diätetik/Ernährungslehre, Tuina und Qi Gong), wobei die Akupunktur die bekannteste und am weitesten verbreitete Methode darstellt. Alle Methoden können allein für sich oder begleitend zu anderen Behandlungsformen angewandt werden.

Diagnosestellung

Da die TCM sehr spezifisch auf den einzelnen Menschen eingeht, wird der Erstellung einer Diagnose bei jeder Erstbehandlung ein hoher Stellenwert und dementsprechend viel Zeit beigemessen. Zentral für die Diagnose ist zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese), in welchem sich der Therapeut ein Bild von der Persönlichkeit sowie der körperlichen und seelischen Verfassung des Patienten macht. Weitere wichtige Bestandteile sind eine genaue Beobachtung der gesamten Erscheinung (z.B. von Mimik, Gestik, Hautbeschaffenheit, Zustand von Haaren, Fingernägeln etc.) sowie die Zungen- und Pulsdiagnostik. Die Beschaffenheit der Zunge (z.B. Form, Farbe, Belag) und das Fühlen der 28 verschiedenen Pulsqualitäten geben wichtige Hinweise über die Abläufe im Körper und bestehende Erkrankungen.

Close-up Photo Of A Woman Showing Tongue.jpg
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